NEUERSCHEINUNG
Frühjahr 2025

Auf der rechten Rheinseite, in unmittelbarer Nähe der Fähre am Kornsand, die hinüber nach Nierstein und Oppenheim führt, sind zwei unscheinbare Gedenkstätten zu finden. Knapp oberhalb erinnert ein Denkmal an die Landung von Graf Zeppelin im Jahre 1908, wenige hundert Meter unterhalb steht das Mahnmal für die Opfer des Kornsandverbrechens von 1945. Zwei Ereignisse, die Jahrzehnte auseinanderliegen und auf den ersten Blick überhaupt nichts miteinander zu tun haben. – Oder doch?

Die Fernfahrt des Grafen Zeppelin war getragen von einer Welle nationaler Begeisterung, ins Maßlose gesteigert durch die Wahnvorstellung einer angeblichen Überlegenheit des deutschen Volkes, zu dem schon damals die jüdischen Mitbürger nicht mehr so richtig gehörten. Ein „aufrechter Deutscher“ wollte mit einem Juden möglichst nichts zu tun haben. In dieser Zeit entstanden viele der antisemitischen Hetzschriften, aus denen die Nationalsozialisten zwanzig Jahre später ihre perfide Ideologie zimmerten – ein Weg, der letztlich in die Katastrophe des Zweiten Weltkriegs führte.

Alles hängt mit allem zusammen. Auch die Schicksale zweier Familien links und rechts des Rheins sind auf mysteriöse Weise miteinander verknüpft – zumindest in der Fantasie des Autors. Daraus entwickelte sich der Stoff für unterschiedliche Geschichten: Für einen historischen Spionagethriller, einen bestürzenden Blick auf die brutale Endphase des Dritten Reiches und eine moderne Liebesgeschichte. Oder, wenn man so will, für nur eine einzige, aber ziemlich komplizierte Geschichte: Ein klassischer Abenteuerroman über die Suche nach einem legendären, fluchbeladenen Goldschatz.